„Die DLRG leistet wirklich wichtige Arbeit und stellt eine nicht wegzudenkende und hoch spezialisierte Unterstützung für unsere Stadt dar. Ich bin wirklich beeindruckt von dem, was hier in Eigenarbeit durch die engagierten, ehrenamtlichen Mitglieder der DLRG Ortsgruppe Holzminden entstanden ist. Darauf können Sie mit Fug und Recht stolz sein“, fasst der Holzmindener Bürgermeisterkandidat Christian Belke den Besuch im neuen Bootshaus der Ortsgruppe am Stahler Ufer zusammen.
Vorausgegangen war eine intensive Einweisung in die Gliederung, die Organisation, die Aufgabenbereiche und die Herausforderungen der Ortsgruppe, die der erste Vorsitzende, Holger Lüders, persönlich vornahm.
„Wir erfüllen eine wichtige kommunale Pflichtaufgabe und haben ein sehr umfangreiches Aufgabenportfolio vom Wasserrettungsdienst über den Katastrophen- und Zivilschutz bis hin zur Einbindung in den Rettungsdienst bei Großschadensereignissen oder auch der Durchführung von Schwimmkursen. Dabei stehen wir außerhalb der öffentlichen Trägerschaft und finanzieren unseren Betrieb derzeit ausschließlich aus den Mitgliedsbeiträgen unserer ca. 180 Mitglieder sowie aus freiwilligen Spenden. Das stellt uns gerade in der Pandemie natürlich vor finanzielle Herausforderungen. Allein die aufgrund Corona zuletzt fehlende Möglichkeit zur Durchführung unserer Schwimmkurse oder auch zur Abnahme der Rettungsschwimmerabzeichen hat im letzten Jahr ein Loch von ca. 2.500 € in unserem Etat hinterlassen. Unsere aktiven Mitglieder finanzieren ihre persönliche Schutzausstattung oder auch die notwendigen Lehrgänge zum großen Teil selbst. Ich würde mir wünschen, dass dies in der Holzmindener Politik wie auch in der Verwaltung bekannter wird“, führt Lüders aus.
„Doch Corona hatte auch seine gute Seite“, ergänzt Kassenwartin Dörte Dewies beim Rundgang durch die Räumlichkeiten des neuen Bootshauses am Stahler Ufer, dass die Ortsgruppe 2020 von der Schülerruderriege des Campe-Gymnasiums übernahm. „Wir haben die Zeit während der Pandemie genutzt und in unzähligen Arbeitsstunden das Bootshaus kernsaniert. Mittlerweile können wir unseren Mitgliedern neben dem Gemeinschaftsraum auch eine vernünftige Umkleide sowie eine gerade nach den Einsätzen so wichtige Dusche anbieten.“
Interessiert folgt Belke der abschließenden Präsentation der wichtigsten Einsatzmittel der Ortsgruppe. Besonders angetan hat es ihm die auf dem „Gerätewagen Tauchen“ verstaute Taucherausrüstung, die sogar ein Tauchertelefon enthält. So wird eine dauerhafte Kommunikation zwischen dem Taucher im Wasser und einer Sicherungsperson an Land ermöglicht. Zudem schweift sein Blick auch immer wieder zum Motorrettungsboot „Michaelis“, das mit dem 100 PS Außenbordmotor als Flachläufer bestens motorisiert ist.
„Ganz gleich, wie die Wahl im September auch ausgehen wird, ich komme auf jeden Fall wieder, um mich selbst auf der Weser von der Leistungsfähigkeit der „Michaelis“ überzeugen zu können. Ganz herzlichen Dank für Ihr ehrenamtliches Engagement. Es ist gut zu wissen, dass Holzminden auf das Fähigkeitsportfolio der Ortsgruppe zurückgreifen kann, wenn es darauf ankommt“.