„Spätestens entlang der Fertigstellung der Erlebniswelt „Sensoria“ in Holzminden wünsche ich mir, dass die „Flotte Weser“ auch wieder regelmäßig in Holzminden festmacht, zumal danach auch die Landesgartenschau in Höxter 2023 weiter dafür sorgt, dass der Wesertourismus stark nachgefragt werden wird“ erklärt Bürgermeisterkandidat Christian Belke seinen Besuch beim Geschäftsführer der Flotte-Weser GmbH & Co KG in Hameln, Jörg Menze. „Mir ist es wichtig ein eigenes Bild davon zu bekommen, warum es keinen Linienschifffahrtsverkehr mehr auf der Weser zwischen Holzminden und Höxter gibt und ich will Werbung für die Wiederaufnahme machen“, so Belke.
„Wie so viele andere Wirtschaftszweige ist natürlich auch der Wasserstraßentourismus massiv von der Corona-Krise getroffen. Insofern erscheint diese Wiederaufnahme im laufenden Kalenderjahr nicht realistisch. Allein im Jahr 2020 verzeichnete die Flotte Weser auf Grund der Pandemie einen Umsatzeinbruch von 70 %. Hiermit einher ging die Reduktion des Personalstamms von ehemals 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf heute noch etwas mehr als 40. Hierbei bleibt ähnlich der Entwicklungen im Gastrogewerbe offen, ob das ehemalige Personal wieder zurückgewonnen werden kann“ erläutert Jörg Menze die derzeit sehr angespannte Situation der Weserschifffahrt.
„Nach dem Gespräch habe ich den Eindruck, dass die Flotte-Weser Holzminden unverändert als interessante Stadt „auf dem Zettel“ hat, wenngleich vorher natürlich Herausforderungen, wie Niedrigwasser, damit verlängerte Fahrtzeiten oder auch Liegemöglichkeiten zu lösen sind. Dies gilt umso mehr, wenn es uns gelingt, den Wesertourismus regional und insofern auch gemeinsam mit unseren Nachbarn zu denken und auch mit diesen zu vermarkten“ hat Belke unverändert Hoffnung auf eine baldige Rückkehr der Dampfer nach Holzminden. „Erwartbare Synergien zwischen der Landesgartenschau 2023 in Höxter und Sensoria in Holzminden können hierfür ein gutes und bundeslandübergreifendes Beispiel sein. Denkmodelle sind hierbei neben einem regelmäßig verkehrenden Wasserstraßenshuttle zwischen beiden Städten auch ein zunehmendes Angebot von Eventfahrten. Hier ist das Partyboot genauso wie die Schlemmerfahrt durchaus erfolgversprechend. Zudem haben wir auch die Möglichkeit eines Liegeschiffes erörtert. Ich werde mich weiterhin aktiv dafür einsetzen, dass die Flotte-Weser nach Holzminden zurückkehrt, weil die Weserdampfer einfach zu Holzminden dazugehören“ so Belke.
„Ich würde mich freuen, die Weserdampfer zukünftig wieder mehrmals in der Woche an der Holzmindener Weserpromenade zu sehen. Am Ende sind alle Holzmindenerinnen und Holzmindener sowie auch unsere Gäste gefordert, ein solches Angebot anzunehmen, denn natürlich muss ein solches Modell auch wirtschaftlich sein. Insofern gilt „Machbar machen und genauso wichtig auch Mit-Machen“.